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Architektur Leipzig Spaziergang in Leipzig

Alte Gasometer der Leipziger Stadtwerke – Zeugnisse Leipziger Industriekultur

Alte Gasometer der Leipziger Stadtwerke – Zeugnisse Leipziger Industriekultur

Unter Denkmalschutz stehen die beeindruckenden Gasometer aus den Jahren 1909/1910 an der Leipziger Richard Lehmann Strasse. Das Gasometer II ist vielen Besuchern als Panometer mit Wechselausstellungen bekannt. Beeindruckende Einblicke bietet das benachbarte Gasometer I. Auf dem Gelände standen ehemals drei Gasometer der Leipziger Stadtwerke, eine Art Teleskop-Gasspeicher, die große Mengen Gas mit einem gleichbleibenden Druck vorhalten konnten. Nach Plänen von Georg Wunder wurde 1882/85 in Connewitz ein neues Gaswerk errichtet. Am 18.08.1885 ging das „Gaswerk 2“ in Betrieb, nach 1945 wurde es in Max Reimann Werk umbenannt. Max Reimann (31.10.1898 in Elbing – 18.01.1977 in Düsseldorf) war der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands. Reimann wurde während der NS-Zeit 1940 wegen Hochverrats zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, von 1942 bis 1944 war Reimann Häftling im KZ-Sachsenhausen. Er floh 1954 aus der BRD in die DDR, 1968 kehrte er in die BRD zurück. Die Büste des deutschen Politikers und KPD/DKP-Mitglieds steht auf einem Sockel vor dem Gasometer I.

 

Alte Gasometer der Leipziger Stadtwerke - Zeugnisse Leipziger Industriekultur Die Büste Max Reimanns vor dem Gasometer I.
Alte Gasometer der Leipziger Stadtwerke – Zeugnisse Leipziger Industriekultur Die Büste Max Reimanns vor dem Gasometer I.